Apps zum Sprachenlernen

Duolingo auch für Klingonisch oder Neu-Griechisch

Die App Duolingo ist kostenlos erhältlich und vermittelt Fremdsprachen wie Englisch, Spanisch oder Französisch auf spielerische Art und Weise. Mit geschicktem Einsatz von Elementen aus der Gamer-Welt soll das Lernen spannender werden. Bereits jetzt gibt es zahlreiche Sprachen und weitere werden kontinuierlich hinzugefügt. Mittlerweile ist es möglich mittels Duolingo selbst Sprachen wie Klingonisch, Navajo  oder Latein zu erlernen.

Vokabelkenntnisse und Wortschatz bleiben eher gering

Mit der Zeit lässt der Spaß nach. Die Übungen werden schwieriger und gleichzeitig fangen die Aufgaben an sich zu ähneln. Die Punkte, oder XP für Gamer, die für jede Lektion verteilt werden, reichen nicht mehr als alleinige Motivation und es gehört schon ein bisschen Selbstdisziplin dazu, um weiter zu lernen. Ab diesem Zeitpunkt merkt der Lernende auch, dass er keine Vokabeln gelernt hat. Für die meisten Sätze muss der User die Wörter nur erkennen. Übungen, bei denen er selbst schreiben und seine Vokabelkenntnisse beweisen muss, sind eher rar und fallen schwer. Hier wird deutlich, dass der erworbene aktive Wortschatz doch relativ klein ausfällt.

Grammatik, Wortschatz, Sprachfertigkeiten

Babbel kann zunächst gratis ausprobiert werden, um es ernsthaft zu benutzen, muss ein Bezahl-Abo abgeschlossen werden. In kleinen Lektionen werden Übungen zu Grammatik und Wortschatz angeboten. Sprachfertigkeiten (Lesen, Schreiben, Hörverstehen und Sprechen) werden in kurzen Lektionen von täglich 10-15 Minuten erlernt. Kleine Erklärungen zu grammatischen Feinheiten der Sprache gibt es immer wieder in den Lektionen. Der Wortschatztrainer von Babbel wiederholt die Abfragen in regelmäßigen Abständen, um die Vokabeln vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis zu führen.

Erlerntes wird dank Wiederholungen gefestigt

Verben oder Grammatik werden bei Babbel allerdings nicht wiederholt. Der Lernende muss sich selbst überlegen, ob für ihn die Wiederholung einer bestimmten Lektion sinnvoll wäre. Mit der Zeit werden die Lückentexte, bei denen Buchstaben oder Wörter vorgegeben sind eintönig. Die einzelnen Lektionen ähneln sich und es gibt keine spielerischen Elemente bei Babbel. Dadurch fühlt sich Babbel tatsächlich wie Lernen an. Die App hat allerdings den Vorteil, dass durch das regelmäßige Wiederholung auch wirklich etwas von der Fremdsprache im Gedächtnis erhalten bleibt.

Intuitives Sprachenlernen

Für Rosetta Stone muss ebenfalls ein Abo abgeschlossen werden. Die App hat nicht wie sonst üblich eine Bediensprache. Wie ein Kleinkind, das seine Muttersprache lernt, wird der User  in die neue Sprache hineingeworfen und genau wie ein Kleinkind lernt er intuitiv. Rosetta Stone lehrt weder Vokabeln noch Grammatik. Mit dieser Methode ist es schnell möglich, Texte in der Fremdsprache zu verstehen, was motivierend ist. Die App macht Lust am Weitermachen, es ist nicht sehr anstrengend und der Anwender hat den Eindruck, dass er ohne große Anstrengung in der Fremdsprache weiterkommt. Gelernt wird nur mit Bildern. Am Anfang ist das kein Problem, wenn es um „Apfel“ oder „Auto“ geht. Bilder zu „Freitag“ zu erkennen, wird schon schwieriger und bei Verben hilft nur noch ein Wörterbuch, um zu verstehen, was genau auf dem Bild dargestellt wird. Erklärungen zu Grammatik, zu Ausnahmen oder zu Besonderheiten der Fremdsprache gibt es absolut keine. Hier kann ein Live-Tutoring hinzugebucht werden, bei dem der Lehrende private Stunden von einem Lehrer erhält.

Rosetta Stone reiht eine Lektion an die nächste. Es gibt keine Lektionen, um Kenntnisse einer vorherigen Lektion zu überprüfen. Über notwendige Wiederholungen muss jeder Anwender selbst entscheiden. Die Rosetta Stone App kann nur zum Lesen, Sprechen oder Anklicken benutzt werden. Um in der Fremdsprache auch schreiben zu lernen, muss sich der User die Desktop-Version verwenden und am PC einloggt sein.

Tandem ist nicht Tinder

Tandem steht für Chatten mit Muttersprachlern. Sprachenlernende tauschen sich per Text, Sprachnachrichten oder Videochats aus. Bei der Anmeldung werden Interessen oder Themen angegeben über die der Anwender sich gerne unterhalten möchte – etwa Reisen oder gemeinsame Hobbies. Verschiedene Filter ermöglichen es, den Sprachpartner nach Geschlecht, Entfernung oder Alter einzugrenzen. Der Anbieter betont, dass die App nur zum Sprachenlernen dient und nicht zum Flirten.

Tandem ist nicht für Anfänger geeignet. Erst wenn der User in der Lage ist, ein Gespräch in der Fremdsprache zu führen, ist Tandem für ihn nützlich. Dabei sollte der Anwender den Mut aufbringen, auch Fehler machen zu dürfen und durch die Korrektur des Partners zu lernen. Automatisch wird so jeder Tandem-User auch zum Lehrer. Die Hälfte seiner Zeit bei Tandem wird er damit verbringen, seine Muttersprache zu unterrichten.

Wenn Ihre eigenen Fremdsprachenkenntnisse nicht für eine Übersetzung nicht ausreichend sind, wenden Sie sich gerne an uns als professionelles Übersetzungbüro.