„Literatur und neue Medien: Entstehen gerade ganz neue, nichtschriftliche Textarten?“

Literatur und Neue Medien

Der Begriff „Neue Medien“ bezeichnet je nach Zeitbezug unterschiedliche, jeweils neue Medientechniken. In den Medien spielt der Text eine sich wandelnde Rolle.

Der Text: ein Erfolgsrezept, das mehr als 2000 Jahre alt ist

Texte sind gespeicherte Information. Ziel eines Textes ist es, zu informieren. Diese Idee ist schon alt. Es ist faszinierend zu sehen, wie beispielsweise die Römer in der Antike dieselben Schriftzeichen verwendet haben, die wir auch heute noch mühelos auf Anhieb verstehen. Selbst die lateinische Sprache würde uns als Fremdsprache leicht fallen, wenn wir jeden Tag auf Lateinisch geschriebene Texte läsen. Aus der römischen Antike stammen Literaturwerke, beispielsweise Livius‘ „Ab Urbe Condita“ (Römische Geschichte) oder Caesars „De Bello Gallico“ (Über den gallischen Krieg).

Der Text im Wandel der Zeit

Die Werke der römischen Antike wurden zunächst auf Papyrusrollen aufbewahrt und später auf Pergamentkodizes übertragen. Obgleich einerseits viel Literatur aus der Antike verloren ging, so ist andererseits doch verblüffend viel von der antiken Literatur bis in die Neuen Medien hinein weiter übertragen worden. Seit rund fünfhundert Jahren ist das gedruckte Buch das beste Medium zur Aufbewahrung von Literatur. Oftmals wird verkündet, nun aber habe auch dem Buch die Stunde geschlagen. Neue multimediale, digitale Welten würden das Buch verdrängen. Was für eine Auswirkung hat das auf Literatur?

Die Literatur im multimedialen Kontext

Die multimediale Welt des Internets, bei der auch Video, Bilder und Ton eine Rolle spielen, erlaubt die Verwendung von zusätzlichen Hilfsmitteln, neben dem Text, um Bedeutung zu konstruieren. Wenn solche multimediale Literatur von diesen zusätzlichen Hilfsmitteln so stark abhängt, dass der Text allein nicht mehr die Vollständigkeit des Werks darstellt, dann handelt es sich um echte multimediale Literatur, bei der nichtschriftliche Elemente eine große Rolle spielen.

Das Internet erlaubt auch Interaktivität und zahlreiche Co-Autoren

Die neuen, digitalen Medien führen oft auch zu Interaktivität mit den Lesern. Da es leicht ist, selbst über große Distanzen hinweg an denselben Dateien zu arbeiten, entsteht multimediale Literatur mit zahlreichen Co-Autoren. Über das Smartphone registrieren Hobbykünstler rund um den Globus unterschiedliche Klänge, Bilder und Szenen, die dann im selben globalen Literaturprojekt verbunden werden und zahlreiche außertextliche Bedeutungen hervorrufen.

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