Sie haben sich entschlossen, die französische Sprache ganz neu zu erlernen oder alte Schulkenntnisse aufzufrischen? Vielleicht brauchen Sie die Sprache dringend für Ihren Beruf, vielleicht möchten Sie sich als Tourist in französischsprachigen Ländern besser verständigen können? Auf alle Fälle ist es eine anspruchsvolle Aufgabe, die Sie sich gestellt haben. Französisch ist ja bekanntlich nicht ganz leicht – davon kann jeder ein Lied (oder besser: ein Chanson) singen, der wie wir als Französisch Übersetzer arbeitet! Wir haben hier ein paar Tipps für Sie gesammelt, mit deren Hilfe es Ihnen ein wenig leichter fallen soll, Französisch zu lernen, und vor allem: Spaß dabei zu haben.
Einzelunterricht oder Gruppenunterricht?
Einzelunterricht ist natürlich teuer, und wer nicht gerade von seiner Firma einen individuellen Sprachkurs mit Privatlehrer bezahlt bekommt, wird wohl zum Gruppenunterricht tendieren. Wir würden ohnehin zum Gruppenunterricht raten. Denn für die kommunikativen Fähigkeiten ist es sehr wichtig, sich mit mehreren Menschen auszutauschen und nicht nur mit dem Lehrer. Im Gruppenkurs können auch einmal Kleingruppen oder Paare gebildet werden, die zusammen einen Dialog oder ein Rollenspiel entwerfen sollen, um das Ergebnis dem Plenum vorzutragen. Das bringt sehr viel für die Sprachkompetenz!
Eine Sprachreise
Jeder Französisch Übersetzer oder Dolmetscher weiß: Ein Aufenthalt in Frankreich bringt praktisch jedem, der Französisch lernen möchte, große Fortschritte. Wenn Sie es irgendwie ermöglichen können, dann buchen Sie doch einmal eine Kurzreise ins französischsprachige Ausland. Der Idealfall wäre natürlich ein längerer Aufenthalt kombiniert mit einem Sprachkurs. Aber wenn eine solche Option für Sie nicht in Frage kommt: Zu Hause geht es auch! (Für das Französischlernen zu Hause haben wir jetzt noch fünf weitere Tipps …)
Ein paar Tricks zum Lernen der Vokabeln
Um die Vokabeln, vor allem die unregelmäßigen Verben zu lernen, könnten Karteikarten helfen. Beschriften Sie die eine Seite der Karte mit einem französischen Begriff und die andere Seite mit der deutschen Übersetzung. In den Karteikarten können Sie immer mal wieder lesen, z.B. auch im Zug. Speziell für die unregelmäßigen Verben sei noch ein kleines Spiel vorgeschlagen: Schreiben Sie alle Wörter auf kleine Zettel, die Sie dann wie Lose zusammenfalten. Stecken Sie die Lose in eine Tüte, und ziehen Sie jeden Abend eines (oder auch zwei oder drei). Die ausgelosten Wörter wiederholen Sie dann mit Hilfe Ihres Lehrbuchs.
Lesen Sie Asterix!
.. natürlich auf Französisch! Comics zu lesen, ist eine gute Hilfe beim Sprachenlernen! Die Bilder machen die Handlung einigermaßen klar, und die Sätze in den Sprechblasen sind nicht allzu lang. Übrigens muss es natürlich nicht Asterix sein. Auch aus Belgien stammen zahlreiche großartige Comics, die in französischer Sprache erschienen sind.
Surfen im französischsprachigen Internet
Schauen Sie sich doch ruhig auf französischsprachigen Webseiten um, auch wenn Sie (noch) nicht fließend Französisch lesen können, bringt Ihnen das viel. Nehmen wir die Wikipedia-Artikel als Beispiel. Schlagen Sie einfach mal den Wikipedia-Artikel zu Ihrem Heimatort oder zur nächstgelegenen Großstadt auf und schauen Sie, ob ein entsprechender Artikel auf Französisch vorhanden ist. Da Ihnen die Fotos vertraut sind und Sie die betreffende Stadt überhaupt gut kennen, werden Sie vom französischen Text – fast unbewusst –viel verstehen!
Hören Sie Chansons!
Das ist nun ein Tipp für die Fortgeschrittenen. Die großartige Tradition des französischen Chansons (denken Sie nur an Interpreten wie Gilbert Becaud, Yves Montand oder Edith Piaf!) begeistert viele Musikfreunde. Es ist ein besonderes Erfolgserlebnis, ein Chanson (viele von ihnen sind wirkliche literarische Kunstwerke) richtig zu verstehen. Vielleicht bringt Ihr Sprachlehrer einmal den einen oder anderen Chanson mit Text in den Fortgeschrittenenkurs mit. Sprechen Sie ihn doch darauf an!
Nehmen Sie es nicht allzu ernst!
Die Arbeit als Französisch Übersetzer, Dolmetscher oder Simultandolmetscher ist anspruchsvoll und ernsthaft – zumeist jedenfalls. Gerade deshalb wissen wir als Profis, dass es sehr wichtig ist, dass der Spaß beim Sprachenlernen nicht zu kurz kommt. Vielleicht ist dies sogar der wichtigste Tipp von allen: Nehmen Sie es locker! Wir dürfen Ihnen als Insider sagen: Wir haben manchmal das Gefühl, dass die Franzosen ihre Sprache ein bisschen zu ernst nehmen würden. Daran dürfen Sie sich nicht orientieren. Gehen Sie spielerisch mit dem Französischen und allen Sprachen um! Dann wird Ihnen alles leichter fallen.